Streifzug durch die Schulchronik
( VD W. Offenthaler, April 2002, aktualisiert und erweitert v. VOL Beate Wimmer-Foramitti)
1544 wird erstmalig ein „Schulmeister“ (Lehrer) erwähnt.
1589 ein Thomas Vischerauer als Schulmeister im Schul- und Mesnerhaus (heute Nr. 14)
Nach einer in der Kirchenorgel aufgefundenen (heute leider verschollenen ) Handschrift wird in der Schulchronik berichtet: „ 1665 war der Michael Haßlweger Schullmeister allhier, hat den Dienst bis 1704 versehen und allhier gestorben 1704. Darauf ist 1704 der Thomas Brunner Schulmeister worden und 1711 von hier wegkommen, er hat den Dienst resignirt. 1711 ist der Franz Höchenberger Schulmeister worden und 1754 gestorben. Er war ein Böhm. 1754 ist der Johannes Homböck Schulmeister worden und hat des Höchenberger seine Tochter geheirathet und 1756 gestorben.Er war ein Oberösterreicher bei Freystedt zu Hauß. 1756 ist der N. Geer Schulmeister; er ist als Bedienter von der Herrschaft herkommen und hat die Wittib geheiratet und mit selber so schlecht gehauset, daß dieser Ursach keiner Wittib ein Dienst mehr gelassen wird und weilen er ein Sauffer und Rauffer war, so ist er 1757 wieder abdank worden. 1757 ist der Josef Bauer als Schulmeister von Dreyaichen anherkommen und 1761 wieder abgesetzt und in das Land hinabkommen. 1761 ist der Peter Lob von Raxendorf herkommen und 1774 gestorben. Er war ein guter Musikus und friedlicher Mann. 1774 ist Jakob Seydl von Nöchling nach Oßwald als Schulmeister kommen, ein geb. Mährer, 3 Meilen hinter Ölmütz von Leiwitz. 5 Jahr war im Kloster Sternberg 1/2 Jahr in Annaberg 13 Jahr in Sonntagberg, 1 Jahr 2 Mon. in Pöggstall, 6 Jahr zu Nöchling und 2 Jahr zu Oswald.“ 1794 starb Seydl.
1795 kam Josef Lagler nach 10 Jahren in Altenmarkt.Er beendete 1818 seinen Dienst zu Gunsten seines Ziehsohnes Josef Neunlinger, welcher vorher durch 8 Jahre als sein „Gehülfe“ diente und dessen Tochter heiratete.
1844 wurde ein neues Schulhaus (heute Nr. 17) gebaut. 1847 starb Josef Neunlinger.
1847 übernahm sein Sohn Ignaz Neunlinger den Schuldienst. Er geht 1886 in den Ruhestand.
1886 wird Friedrich Neunlinger (bisher Schulleiter in Winklarn) Leiter der Schule.
1920 bis 1923 Josef Gruber ( dann Suspendierung)
1924 bis 1926 Josef Pils (dann Suspendierung)
1927 bis 1938 Franz Plank
1938 bis 1939 Raimund Förster
1939 bis 1943 Johann Passauer (provisor. Leiter)
1943 bis 1945 Oberlehrer i. R. Friedrich Steger (provisorische Leitung)
1945 (September) bis 1957 Schulleiter Josef Hofbauer
1957 bis 1978 VD Walter Wiesmüller
1978 bis 1984 VD Heinrich Jilch
1984 bis 2000 VD Willibald Offenthaler
2000 bis 2009 VD Heidelinde Parth
seit 2010 VOL Beate Wimmer-Foramitti ( prov. Leiterin )
Winter 1893: so streng, dass die Kinder wochenlang nicht zur Schule können.
1894: Die Suppenanstalt an der Schule nun schon während des zweiten Winters, leider wegen der traurigen Verhältnisse der Bauernkinder wenig finanzielle Unterstützung dieser Speisung
4.9. bis 13.10. 1901: Schule wegen Keuchhustens geschlossen
Winter 1906/07 - der strengste seit Menschengedenken: Schneestürme und Schneemengen wie noch nie. Schulkinder kehrten auf dem Heimweg um und kamen wieder in die Schule zurück.
Winter 1914/15: Arbeiten der Schuljugend für Kriegsfürsorge: 46 Paar Stutzen, 15 Kniewärmer, 35 Schneehauben, 42 Paar Fäustlinge, 50 Paar Pulswärmer, 10 Leibchen.25,5 kg Wolle wurden dafür verarbeitet. 1070 Paar Papiersohlen wurden ausgeschnitten.15 kg getrocknete Brombeerblätter (Tee) wurden abgesandt.
Im Juni 1931 konnte endlich ein Schulausflug veranstaltet werden. Die Fahrt ging mittels Lastkraftwagen nach Mariazell ( 35 Kinder).
1945 waren im Schulhaus Soldaten auf dem Rückzug einquartiert. Am 10. Mai waren die ersten Russen in St. Oswald. Sie verließen den Ort am 18. Mai. Am 25. Juni konnte der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden.
1966: Einführung der 9-jährigen Schulpflicht ( Polytechnisches Jahr ab September)
September 1970: Hauptschulbetrieb in Ysper als Zweigstelle von Pöggstall
September 1972: erstmals Gratisschulbücher
1974: erstmals einwöchige Halbjahrsferien („Energieferien“ wegen Erdölkrise)
11.9.1976: Einweihung des neuen Volksschulgebäudes (Betrieb seit Sept. 1974)
26.4. 1986: Reaktorunglück in Tschernobyl, Regenfälle brachten auch auf unser Gebiet beachtliche Mengen strahlender Substanzen
3. 12. 2004: 30 Jahre VS St. Oswald - Jubiläumsfeier im Turnsaal der Schule
2011 - 2012: Generalsanierung der Volksschule unter der Leitung von Baumeister Franz Weidenhöfer. Kosten: 1,89 Mio.€
2.April 2012: Plötzlicher und unerwarteter Tod von Baumeister Franz Weidenhöfer vor Fertigstellung der Generalsanierung der Schule. Baumeister Josef Kremser übernimmt die Leitung und Endabrechnung der Sanierung.
24.Mai 2013: Offizielle Eröffnung und Einweihung der generalsanierten Schule
13.März 2020 - 18. Mai 2020: Schließung aller österreichischer Schulen aufgrund der Corona-Pandemie
Schülerzahlen (bis1972 die Schulstufen 1 bis 8 ! Ab 1973 nur mehr 1. bis 4. wegen Abschaffung der Volksschuloberstufe ): 1887 - 157 Kinder in 2 Klassen 1894 - 182 Kinder 1895 - 187 Kinder 1899 - 158 Kinder 1900 - 153 Kinder 1908 - 139 Kinder 1912 - 159 Kinder 1915 - 162 Kinder 1922 - 122 Kinder 1927 - 96 Kinder 1929 - 124 Kinder in 3 Klassen 1932 - 154 Kinder 1936 - 153 Kinder 1954 - 100 Kinder 1957 - 132 Kinder in 4 Klassen 1960 - 165 Kinder in 5 Klassen 1962 - 195 Kinder in 6 Klassen 1967 - 222 Kinder in 7 Klassen 1982 - 76 Kinder in 4 Klassen 1984 - 95 Kinder 1987 - 81 Kinder 1990 - 73 Kinder 1995 - 66 Kinder 1997 - 58 Kinder 2000 - 64 Kinder 2002 - 67 Kinder 2003 - 65 Kinder 2010 - 65 Kinder 2011 - 63 Kinder 2012 - 54 Kinder in 3 Klassen 2013 - 53 Kinder 2014 - 46 Kinder 2015 - 49 Kinder 2016 - 55 Kinder 2017 - 55 Kinder in 4 Klassen 2018 - 61 Kinder 2019 - 56 Kinder in 3 Klassen 2020 - 56 Kinder 2021 - 55 Kinder 2022 - 53 Kinder in 4 Klassen 2023 - 52 Kinder |