In den ersten Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Landwirtschaft im Pielachtal noch auf althergebrachte Weise betrieben. Die meisten Bauern erzeugten Lebensmittel und Waren vor allem für den eigenen Bedarf, die Selbstversorgungs-Betriebe dominierten hier länger, als in anderen Regionen Österreichs. Mit der Mechanisierung der Landwirtschaft, dem Anschluss ans öffentliche Stromnetz und dem Einsatz von Kunstdünger und Spritzmittel vollzog sich ab den 1950er-Jahren in kurzer Zeit eine radikale Wende in der bäuerlichen Kultur. Aus Selbstversorgern entwickelten sich Wirtschaftsbetriebe, die Produktivität wurde zur neuen Maßeinheit des Erfolgs. Überall hielten die Traktoren Einzug in die Höfe, diese wurden geradezu zum Symbol der Agrarrevolution der Nachkriegsjahre.
Ein Film aus dem Mostviertel