Klimaerwärmung und die Auswirkungen auf die Vegetation

Frühling

Die im Mittel immer früher einsetzende Erwärmung und die länger andauernden Wärmephasen haben auch Auswirkungen auf die Vegetation. 

Die Natur kommt immer früher in Gang

In den vergangenen Jahren kam die Vegetation im Mittel immer früher in Gang. Es gibt zwei Möglichkeiten diese Entwicklung recht eindrücklich zu zeigen. Da wäre zum einen der Blühbeginn der Forsythie, der auch den Start der phänologischen Jahreszeit „Erstfrühling“ markiert.

  • Im Mittel hat sich der Blühbeginn der Forsythie um 11 bis 18 Tage nach vorne verschoben.


Bis spät in den Herbst Wärme - Verlängerung der Vegetationsperiode

Auf der anderen Seite dauern im Jahresverlauf die sommerlich warmen Wetterlagen immer länger an. Das Jahr 2023 war dahingehend ein Extrembeispiel mit einem September, der als vierter Sommermonat in die Geschichte eingegangen ist. An einigen Wetterstationen im höheren Bergland markierte der September 2023 den wärmsten Monat des Jahres, wärmer als Juni, Juli oder August. Auch bei der Anzahl der Sommer- und Hitzetage (Maxima ≥25 Grad bzw. ≥30 Grad), wurden neue Rekordwerte erzielt. Die spätsommerliche Wärme zog sich bis in die erste Oktoberdekade hinein.

  • In Folge der zuvor erläuterten Veränderungen, hat sich die Jahreszeit Winter in der Pflanzenwelt deutlich verkürzt (um rund 20 Tage zwischen 1961-1990 und 1991-2020). 


Verlängerung des Grünlandwachstums und Verkürzung der Vegetationsruhe

Daraus folgt auch, dass das Grünlandwachstum immer länger andauert. Um diesen Parameter zu bestimmen, muss man wissen, dass ab einer bestimmten Temperatur das Wachstum der Pflanzenwelt zum Erliegen kommt. Die meisten Pflanzen stellen bei Temperaturen unterhalb von 7 bis 4 °C das Wachstum ein und wechseln in die Winterruhe. Etwas vereinfacht kann man den Beginn der Winterruhe damit definieren, dass die Tagesmitteltemperatur an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter 5°C liegen soll. Die Dauer des Grünlandwachstum berechnet sich aus der Zeitspanne zwischen dem Erreichen der Grünlandtemperatursumme von 200 °C und dem Beginn der Vegetationsruhe. 

  • Im Vergleich der beiden Klimareferenzperioden erkennt man, dass sich der Zeitraum verlängert hat (fast zwei Wochen länger) und gerade im letzten Jahrzehnt nochmal einen Sprung nach oben gemacht hat.

eine Gruppe von Blumen

ein Baum mit gelben Blüten

ein Baum mit rosa Blüten

Nahaufnahme eines Astes mit weißen BlütenEine Nahaufnahme von weißen Blumen an einem Baum

Eine Bank steht unbesetzt

Quelle: Deutscher Wetterdienst - Fotos von Leo Baumberger - Frühlingsfotos am 1.4.2024 "Frühe Vegetation auch im Kleinen Yspertal auf 550 m, St.Oswald

01.04.2024

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