Einladung zur Kreuzwegandacht

Achtung: dieser Eintrag ist nicht mehr aktuell!

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Was geschieht im Kreuzweg?

Der Kreuzweg Jesu gewinnt an existentieller Bedeutung, wenn er mit dem eigenen Leben in Verbindung gebracht wird. Gerade die leidvollen Lebenserfahrungen auf dem eigenen Lebensweg können dadurch angesprochen und aufgearbeitet werden.Wer Christus nachfolgt, mit ihm „mit-geht“ und von dieser Haltung aus das eigene Leiden betrachtet, wer mit ihm „mit-leidet“, kann sich so aufgefangen wissen von ihm, der diesen menschlichen Weg zu Ende gegangen ist und dadurch uns Menschen befreit, erlöst und eine neue Lebensperspektive aufgezeigt hat.

Kreuzwegandachten in der Fastenzeit

Herzliche Einladung zur Kreuzwegandacht:

  • jeden Freitag in der Fastenzeit um 6.50 Uhr und
  • jeden Sonntag um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche St.Oswald

 

Das Kreuz im Leben …

Der Begriff „Kreuz“ wird oft einseitig negativ verstanden: Leid, Schmerz, Not, Grenzerfahrungen – „Kreuz“ – belasten, scheinen das Leben einzuengen, einzuschränken und zu verhindern. „Kreuz“ hat jedoch auch eine „Kehrseite“. Es bedeutet gerade in Form des Kreuzweges Durchgang zur Auferstehung, in die das Ende des Weges einmündet und ohne die der ganze Weg tatsächlich – menschlich gesehen – „sinn-los“ würde. Insofern ist nicht der Tod (am Kreuz) das Ziel des Weges, sondern die Auferstehung, das Leben. Der Kreuzweg ist nicht ein „Irrweg“, der ins Nichts, in eine Sackgasse führt, sondern er ist ein Hoffnungsweg, der den Glaubenden auf neue Art Leben erschließt, Leben in Fülle, unbegrenztes, göttliches Leben.

Weg der Liebe …

Der Kreuzweg ist ein „Weg der Liebe“. Jesus hat uns diesen Weg gezeigt und ist ihn selbst gegangen. Manchmal ist dieser Weg steinig, uneben, kurvig, anstrengend – eben ein „Kreuzweg“. Besonders schwere Kreuze können sein: Krankheit, Hunger, Folter, Gefangenschaft, Erniedrigung, … Kreuzweg im geistlichen Sinn kann auch der leidvolle Lebensweg eines Christen sein, der diesem Weg nicht ausweicht, sondern diesen ganz bewusst in der Gesinnung Christi geht.

Weg zu den Menschen und Weg zu Jesus …

Jesus sagt von sich selbst: „Ich bin der Weg“ (vgl. Joh 14,6). Wer diesen Weg Jesu nachgeht, kommt zu den Menschen: zu den Armen, Schwachen und Kranken, zu Kindern und zu Alten und zu allen Menschen. Jesus sieht jeden Menschen, dem er begegnet an, berührt ihn mit seinen Händen, öffnet ihm die Augen für das Reich Gottes. Wer aber den Menschen nachgeht, begegnet auch Jesus, der im Armen, Kleinen, Schwachen, … sein Antlitz spiegelt. Wer den Kreuzweg betrachtend geht, denkt über das eigene und das fremde Leben nach, er sieht tiefer in das Leben hinein und bleibt nicht an Vordergründigem, Endlichem, Begrenztem stehen.

In verschiedenen Lebensphasen …

Der Kreuzweg jedes Menschen sieht anders aus: Ob jemand diesen Weg als Kind, als Jugendlicher, als Erwachsener, als alter, kranker Mensch geht – in jeder Phase des Lebens wird der eigene Weg neu erfahrbar. Der Einzelne kann zurückblicken auf eine bewältigte Lebensstrecke, er kann innehalten und ausblicken auf das, was vor ihm liegt: das Hoffnungsvolle, aber auch Beschwerliche.

Das Kreuz als Sieg …

Der „Kreuzweg“ wird „Via Lucis“ – "Weg des Lichtes" genannt, weil dieser Weg ins Licht, in die Auferstehung, in die Herrlichkeit des Himmels mündet. Die grundlegend positive Seite wird hervorgehoben, dass alles Leid einmal verwandelt wird. Der „Kreuzweg“ wird für den Gläubigen zum „Lichtweg“. Der Kreuzweg ist der Weg, den uns Jesus gezeigt hat und den er selbst gegangen ist – bis zum Ende. Dabei ist aber nicht das Leid, der Schmerz, der Tod, sondern das Leben, die Erlösung, die Auferstehung das Ziel des Weges.

Am Sonntag, den 15 März wird um 14.30 Uhr der Kreuzweg in der Pfarrkirche St.Oswald von den Bauern gestaltet.

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08.03.2020

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