Heizungsanlagen optimieren lohnt sich für Gemeinden

In Heizungsanlagen öffentlicher Gebäude stecken erhebliche Einsparpotentiale. Werden die Anlagen optimiert, kann die Gemeinde ihre Heizkosten um bis zu 50 Prozent senken. Grund genug für die Energiebeauftragten aus dem Mostviertel, sich diesem Thema beim Energiebeauftragten-Forum der Energie- und Umweltagentur NÖ am 3. April 2014 in Amstetten zu widmen.

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Die Energiebeauftragten des Bezirkes Melk beim Mostviertel-Forum mit Franziska Simmer von links(Regionalbetreuerin für das Mostviertel, Energie- und Umweltagentur NÖ), Martin Heiligenbrunner (Haustechnik Fichtinger), Ing. Anton Pasteiner (Landesenergieberater, NÖ Gebietsbauamt III - St. Pölten),AL EB Leo Baumberger (Gemeinde St. Oswald), EB Ing. Klaus Ottendorfer, Hubert Fragner (Bereichsleiter „Gemeinden & Regionen“, Energie- und Umweltagentur NÖ), Ing. Ignaz Röster (Koordinator Regionalbüro Amstetten, Energie- und Umweltagentur NÖ), EB Mag. Mathias Eichinger (GVU Melk)

Wie Heizungsanlagen in kommunalen Gebäuden durch Optimierungsmaßnahmen energieeffizienter gestaltet werden können, war Inhalt des Energiebeauftragten-Forums in Amstetten. Denn alte Heizanlagen sind oft überdimensioniert, vergeuden viel Energie und stoßen im Vergleich zu neueren Modellen bis zu zehnmal mehr Feinstaub aus. „Die Investition in eine moderne Heizanlage lohnt sich für Gemeinden.

Der Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger bringt eine Kostenersparnis von bis zu 50 Prozent. Zudem können mit modernen Biomasse-Kesseln Feinstaub- und CO2-Emissionen reduziert werden“, ist Landesrat Dr. Stephan Pernkopf überzeugt. Landesenergieberater Ing. Anton Pasteiner vom Amt der NÖ Landesregierung wies beim Energiebeauftragten-Forum in Amstetten auf die häufigsten Mängel und Schwachstellen bei kommunalen Heizanlagen hin und gab Tipps, wie Einsparpotentiale einfach umzusetzen sind. „Die Optimierung einer Heizungsanlage ist auch ein Anlass, einen Blick auf das gesamte Gebäude zu werfen. Nur ein gut gedämmtes Gebäude schützt langfristig vor steigenden Energiepreisen.

Die Energiebuchhaltung liefert den Energiebeauftragten wichtige Daten mit denen Prioritäten bei Sanierungsvorhaben gesetzt werden können“, so Dr. Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur NÖ.

Martin Heiligenbrunner, Fichtinger Haustechnik zeigte anhand eines Praxisbeispiels, wie eine Sanierung beziehungsweise Heizungserneuerung mittels Biowärme-Dienstleistung optimal abgewickelt werden kann. Planung, Finanzierung, Ausführung, Optimierung, Betrieb und Wartung kommen in diesem Fall aus einer Hand. Zusammen mit der Umstellung auf kostengünstige Biomasse bringt diese sogenannte Contractinglösung eine Kostenoptimierung und eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. „Energiecontracting ist eine Möglichkeit, Sanierungsmaßnahmen umzusetzen.

Die Energie- und Umweltagentur Niederösterreich unterstützt Gemeinden bei der Entscheidungsfindung und bietet firmenunabhängige Projektbegleitung an“, so Greisberger weiter. Neben den fachlichen Impulsen war das Energiebeauftragten-Forum vom intensiven Erfahrungsaustausch im Rahmen von Workshops geprägt.

Niederösterreich hat als erstes und bisher einziges Bundesland 2011 ein Energieeffizienzgesetz verabschiedet. Das Gesetz verpflichtet die Gemeinden einen Energiebeauftragten zu bestellen - 538 Gemeinden sind dem bereits nachgekommen. Die Energiebeauftragten sind zentrale Anlaufstelle für alle energierelevanten Fragen in der Gemeinde und unterstützen durch ihre fachliche Ausbildung bei der Umsetzung des Gesetzes. Zudem sind die Gemeinden verpflichtet, Energiedaten regelmäßig zu erfassen und aus den Ergebnissen Rückschlüsse auf die energietechnische Verbesserung der Gemeindegebäude und Gemeindeanlagen zu ziehen. Die Daten dazu liefert das vom Land zur Verfügung gestellte Energiebuchhaltungssystem EMC. Mehr als 450 Städte und Gemeinden nutzen das System mittlerweile. 3.500 Gebäude und 13.000 Zählerpunkte sind darin erfasst und lassen die Gemeinden Energiesparpotenziale erkennen.

 

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Foto: EB-Forum Mostviertel (v.l.n.r): Franziska Simmer (Regionalbetreuerin für das Mostviertel, Energie- und Umweltagentur NÖ), Ing. Anton Pasteiner (Landesenergieberater, NÖ Gebietsbauamt III - St. Pölten),EB Ing. Johann Wagner (Energieberatung Wagner / Marktgemeinde Sonntagberg), Martin Heiligenbrunner (Haustechnik Fichtinger), Ing. Ignaz Röster (Koordinator Regionalbüro Amstetten, Energie- und Umweltagentur NÖ), EB Ing. Klaus Ottendorfer (Marktgemeinde Aggsbach), EB Mag. Mathias Eichinger (Marktgemeinde Yspertal / GVU Melk), EB Alois Schelch (GVU Amstetten), Hubert Fragner (Bereichsleiter „Gemeinden & Regionen“, Energie- und Umweltagentur NÖ), AL EB Leo Baumberger (Gemeinde St. Oswald), E&UGR Johann Wurzenberger (GVU Scheibbs), AL Ing. Christian Perndl (Gemeinde Haidershofen), Ing. Klaus Wintersperger (Haustechnik Wintersperger)

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10.04.2014

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